Den Weg zu erforschen heisst, das Selbst zu erforschen. Das Selbst zu erforschen heisst, das Selbst zu vergessen. Das Selbst zu vergessen heisst, sich von allen Dingen erleuchten zu lassen.
Zenmeister Dogen
Wir nehmen alles ziemlich persönlich. Je stärker wir am Selbst festhalten, desto mehr Probleme haben wir. Kein Selbst, nun ... [lacht] ... kein Problem.
Meister Hina-Tyana Dhamma Loka
Philosophie:
Spiritualität, Philosophie und Psychologie sind keine Widersprüche sondern ein verwobenes Ganzes. Auf dem spirituellen Weg tauchen häufig Paradoxien auf. Ein Paradox ist kein Widerspruch, sondern etwas, das die scheinbare Widersprüchlichkeit der Dualität des Lebens zu einer Einheit umfasst. In der Psychotherapie bauen wir das Ich auf, um es dann in der Spiritualität wieder aufzulösen. Dies scheint ein Widerspruch zu sein, aber ohne starkes Ich kann der Prozess der Auflösung nicht gehalten werden, sondern führt zu Verwirrung und Abspaltung, und damit zu vielen Problemen. Ausserdem reden praktisch alle spirituellen Schulen von Reinigung und Läuterung. Die Psychotherapie ist so ein Reinigungsprozess, der zugegebenermassen auch nicht immer ganz einfach ist. Darum wird oft versucht diesen Prozess zu umgehen. Dies nennen wir spirituellen Bypass. Man kann dann schöne spirituelle Erfahrungen machen, bleibt dort aber auch stecken, so dass auch eine Integration von Spiritualität ins Leben misslingt. Wichtig ist es die verschiedenen Ebenen (materielle, psychologische, spirituelle) zu unterscheiden und doch auch zu integrieren, denn auf den verschiedenen Ebenen gelten unterschiedliche Gesetzmässigkeiten. Ohne vollständige Inkarnation, dh. ganz in den Körper zu kommen und emotional und gedanklich freier zu werden, gibt es auch keine gelungene Transzendenz. Befreiung betrifft alle Ebenen.
Vorgehen:
Spirituelle Beratung so wie ich es anbiete, ist nicht abhängig von einer bestimmten Religion oder Konfession, sondern basiert wesentlich auf innerer Erfahrung. Der Hintergrund, die
Praxis und die Erfahrung des Klienten stehen im Mittelpunkt. Ergänzend zum Gespräch können Meditationsübungen in die Beratung einfliessen, um immer wieder die Stille und Präsenz
einzuladen.
Hintergrund:
Ich selber habe mich schon in Jugendjahren stark für religiöse Themen interessiert. Damals im Rahmen des Christlichen Vereins Junger Männer (CVJM), später in der reformierten Kirche. Als
junger Erwachsener besuchte ich als Hörer Theologievorlesungen an der Universität Basel. Dies war sehr bereichernd und öffnete meine Sichtweise. Nach dreissig begann ich mich auch für
Buddhismus und Sufismus zu interessieren. Um die vierzig kamen indische Philosophien (Yoga, Vedanta, Advaita) hinzu. Im Rahmen des Psychologiestudiums an der Universität Basel
studierte ich neben Psychologie auch Religionswissenschaften. Zur Zeit arbeite ich im Vorstand von Ars Vitae einem konfessionell und religiös neutralen Verein, der Vorträge, Kontemplationstage und Meditationsabende anbietet.
Ein Buddhist ruft im Kloster an und fragt den Mönch: "Kannst du vorbei kommen und mein neues Haus segnen?" Der Mönch antwortet: "Tut mir leid, ich habe zu tun." "Was machst du? Kann ich helfen?"
"Ich tue nichts", antwortet der Mönch. "Nichts tun ist für einen Mönch die wichtigste Beschäftigung. Dabei kannst du mir nicht helfen." Am nächsten Tag ruft der Buddhist wieder an: "Kannst du
vorbei kommen und mein neues Haus segnen?" Der Mönch antwortet: "Tut mir leid, ich habe zu tun." "Was machst du?" "Ich tue nichts", antwortet der Mönch. "Aber das hast du doch gestern schon
getan!", sagte der Buddhist. "Stimmt", erwidert der Mönch, "aber ich bin damit noch nicht fertig!"